Wir sind eine bunte Mischung von Menschen aller Altersstufen, mit unterschiedlichsten Berufen, Erfahrungen und Lebenssituationen.
Uns eint eine Überzeugung: Der Mensch ist ein Gemeinschaftswesen. Er braucht andere Menschen und soziale Beziehungen, um seine Fähigkeiten zu entwickeln und ein sinnerfülltes Leben zu führen. Deshalb haben wir uns entschieden, unsere bisherigen Leben als Single, Paare oder Kleinfamilie zusammenzulegen, damit etwas Größeres daraus entstehen kann – eine Gemeinschaft. Nicht als freundliches Nebeneinander – wie Nachbarn in einem Mietshaus. Sondern als bewusstes, aufeinander Zugehen, sich einlassen, in Beziehung treten. Vertrauensvoll, offen und achtsam.
Wir haben kein geistiges, politisches Dogma oder Glaubensvorgaben irgendwelcher Art. Aber jeder von uns hat auf seine Weise erkannt, dass alles miteinander verbunden ist und es eine geistige Wirklichkeit gibt, die größer ist als unsere persönliche.
Drei Säulen
Wir haben unser Gemeinschaft in drei Säulen organisert, die zusammen Sulzbrunn tragen:
Der Stiftungsfond Sulzbrunn ist Eigentümer von Grund und Boden. Damit ist Sulzbrunn auf Dauer gemeinnützigen Zielen verpflichet. Verwaltet wird unser Fond von der grund-stiftung am Schloss Tempelhof.
Die Gemeinschaft Sulzbrunn eG hat als Genossenschaft die Immobilie in Erbpacht vom Stiftungsfond übernommen und bewirtschaftet Sulzbrunn.
Der Förderverein Sulzbrunn e.V. führt gemeinnützige Projekte vor Ort durch.
Arbeiten und …
Sulzbrunn zu bewirtschaften und unser Seminarhaus zu betreiben, erfordert jede Menge ehrenamtliche Arbeit.Wir haben uns verpflichtet, 5 Stunden pro Woche, 240 Stunden im Jahr für die Gemeinschaft zu arbeiten. Bei den meisten von uns ist es mehr.
Um die einzelnen Bereiche kümmern sich vier Arbeitskreise mit klar definierten Kompetenzen. Übergreifende Angelegenheiten berät und entscheidet ein Lenkungskreis mit 8 bis 10 Menschen. Wir haben uns bei dieser Struktur an der Soziokratie als Organisationsmodell orientiert. > Mehr über Soziokratie
… entscheiden
Wir entscheiden nach dem soziokratischen Konsent-Prinzip: Niemand hat einen schwerwiegenden Einwand. Das bedeutet: Es werden vor einer Entscheidung alle Bedenken angehört. Nicht alle müssen begeistert dafür sein, aber alle müssen mit der Entscheidung leben können. Menschen, die eine bestimmte Funktion (wie Vorstand) ausfüllen sollen, werden im Konsent und in offener Diskussion bestimmt.
Konflikte regeln
Wir haben für unser Zusammenleben Spielregeln erarbeitet. Sie umfassen die Kommunikationskultur ebenso wie den Umgang mit zwischenmenschlichen Konflikten und den gegenseitigen Respekt. Für Konflikte zwischen dem Einzelnen und der Gemeinschaft wenden wir die fünf Stufen der Konfrontation an.
Mit Geld umgehen
Wir setzen voraus, dass jedes Gemeinschaftsmitglied selbst für seinen Unterhalt verantwortlich ist. Sulzbrunn ist also keine Kommune, bei der alle in eine gemeinsame Kasse wirtschaften. Um den Kauf von Sulzbrunn zu finanzieren, bringt jedes Gemeinschaftsmitglied 30.000 Euro in die Genossenschaft und die Stiftung ein.